Allergien
Auf den anderen Seiten der Amateursternwarte
Müggelheim, die sich mit Rezepten, Zutaten usw. Beschäftigen ist mehrfach
von der Allergie gegen Eier und Milch unter der ich seit längerem leide und
von der ich seit 1995 weiß die Rede. Deshalb möchte ich auf dieser Seite etwas
näher auf Allergien eingehen.
Sollte jamand Fragen oder Anmerkungen zu dieser oder anderen Rezept- und Allergieseiten
der Amateursternwarte Müggelheim haben würde ich mich über eine
e-mail sehr freuen.
Allergien, Pseudoallergien und Unvertäglichkeiten
Geprägt wurde der Begriff "Allergie" wurde
1906 durch den Wiener Kinderarzt Clemens von Pirquet, der zwar noch nicht
die Ursachen und Mechanismen der allergischen Reaktion kannte, sondern nur
sah daß einige Menschen auf anders auf ganz alltägliche Sachen reagierten.
In seiner Ursprünglichen Bedeutung ist der Begriff "Allergie" als "andersartige
Reaktion" definiert, was auch der wörtlichen Übersetzung aus dem griechichen
(allos = anderer; ergon= Reaktion) entschpricht.
Heute definert man eine
Allergie als eine ungewöhnliche oder unangemessene
Reaktion des Körpers auf normalerweise unschädliche Substanzen. Eine Allergie
wird durch eine Fehlreaktion des Immunsystems hervorgerufen, da normalerweise
harmlose Substanzen wie Milcheiweiß, Eier, Katzenhaare, Pollen usw. als gefährlich
einstuft und eine Abwehrreaktion auslöst. Hierbei verbindet sich das Allergen
mit einem Körpereigenen Eiweißstoff (Immunglobulin E = IgE), der an der Oberfläche
bestimmter Abwehrzellen sitzt, so beginnen diese Abwehrzellen das Gewebehormon
Histamin auszuschütten. Die Zellen reagieren mit Rötungen, Schwellungen und
übermäßiger Sekretion. Diese Immunreakton läßt sich nachweisen.
Eine sogenannte Pseudoallergie unterscheidet sich
in ihren Symptomen nicht von einer im vorherigen Absatz beshriebenen (echten)
Allergie. Der Unterschied ist, daß es durch bloße Einwirkung auf die Mastzelle,
also ohne Vermittlung durch IgE, zu einer Histaminausschüttung kommt.
Unter dem Begriff Unverträglichkeiten werden alle Gegenreaktionen auf
Nahrungsmittel zusammengefasst, ungeachtet des zugrunde liegenden Mechanismus.
Unverträglichkeiten können die gleichen Symptome wie Allergien hervorrufen,
sich aber auch durch ganz andere Reaktionen bemerkbar machen. Auch bei Unverträglichkeiten
nicht unbedingt eine Immnunreaktion nachweisbar, obwohl der Betroffene nachweislich
unter den für ihn spezifischen Symptomen leidet.
Dem Betroffenen ist es, wenn es um Beschwerdefreiheit geht, wahrscheinlich
egal ist ob er - medizinisch gesehen - unter einer Allergie, einer Pseudoallergie
oder einer Unverträglichkeit leidet. Deshalb benutze ich den Begriff Allergie
im folgenden, und auch auf allen anderen Seiten der Amateursternwarte Müggelheim
in seiner urprünglichen Bedeutung: Andersartige Reaktion!
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Nahrungsmittelallergien
Nahrungsmiitelallergien sind, wie der Name schon sagt, andersartige Reaktionen
auf den Genuß von Nahrungsmitteln, die von den meisten Menschen problemlos
vertragen werden.
Die Diagnose ist im Falle von Nahrungsmittelallergien übrigens nicht immer
einfach und eindeutig. Nach mehreren Allergiests, die alle keinen positiven
Befund lieferten, wurde mir sogar von einer Ärztin bestätigt daß ein negativer
Test im Falle von Nahrungsmittelallergien nicht bedeuten muß daß keine Allergie
vorliegt. Die einzig sichere Methode ist die Allergene durch eine gezielte
Suchkost zu finden.
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Was muß man als Nahrungsmittelallergiker/in bei der Ernährung beachten
Wenn mann unter einer Nahrungsmittelallergie
leidet heißt es naürlich das oder die Allergene und natürlich auch alle Kreuzallergene
die Symptome auslösen strikt zu meiden.
Mangelerscheinungen
Da man bei Nahrungsmittelallergien alle Lebensmittel meiden muß,
die das oder die Allergene enthalten muß man natürlich aufpassen daß es nicht
zu Mangelerscheinungen kommt. Wenn man sich jedoch abwechslungsreich mit den
erlaubten Nahrungsmitteln Ernährt braucht man hier keine Bedenken zu haben.
Bei einer Milch- und Eiallergie wie ich sie habe sollte man sich jedoch nicht
auch noch Fleischlos ernähren, also zu Veganer werden. Meine Heilpraktikerin
sagte mir sogar ausdrücklich ich solle mindestens zwei- bis dreimal in der
Woche Fleisch essen, da es sonst zu einem Vitamin B - Mangel kommen könne.
Es steht natürlich jedem frei eventuellen Mangelerscheinungen mit den in reichhaltiger
Auswahl erhältlichen frei verkäuflichen Nahrungsergänzunsmittel vorzubeugen.
Besuche bei Freunden, Bekannten, Verwandten...
... sollten eigentlich kein Problem sein. Wenn man zum ersten Mal eingeladen
wird oder gerade erst von seiner Allergie erfahren hat sollte man die Gastgeberin
oder den Gastgeber natürlich darüber informieren. Das spart Peinlichkeiten
auf beiden Seiten. Ich habe noch keinen Fall erlebt wo man auf meine Bedürfnisse
nicht eingegangen wäre.
Restaurantbesuche:
Ein Restaurantbesuch wird hier schnell zum Abenteuer. Ich habe
mir angewöhnt den Kellner zu fragen welche der angebotenen Gerichte frei von
Milch- und Eibestandteilen sind, da ich unter einer Allergei leide. In der
Regel wurden mir auch Gerichte empfohlen, die ich dann auch problemlos vertragen
habe. Leider bekommt man aber nicht immer eine Auskunft auf die man sich
wirklich verlassen will. Oft ist es aber mit einer Beilagen- änderung getan,
denn bei Traditionellen Gerichten kann man meist sehr gut abschätzen ob man
das Gericht bestellen kann ohne es hinterher zu bereuen.
Urlaub:
Für den Urlaub gilt in etwa das gleiche wie für Restaurantbesuche:
Essen kann für Allergiker schnell zum Abenteuer werden. Besonders schwierig
wird es im Ausland, wenn man die Landessprache nicht beherscht. Hier sollte
man im Zweifelsfall auf Selbsverfplegung setzen oder ein Angebot buchen, das
zu allen Mahlzeiten ein Buffet bietet. Auch auf Ausflügen sollte man immer
eine Notration dabei haben. In den Touristenhochburgen
kommt man meist mit Englisch oder sogar Deutsch weiter, aber vorlassen kann
man sich darauf natülich nicht.
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Was kann man gegen Nahrungsmittelallergien machen
Die einzige mir bekannte Methode mit Nahrungsmittelallergien zu leben ist
es das Allergen oder die Allergene zu meiden. Eine Therapie, die eine hohe
Chance auf Heilung verspricht kann weder die Schulmedizin noch die Alternativmedizin
bieten.
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Symptome
Gerade bei Allergien gibt es Symptome, die bekannt sind wie zum Beispiel Hautausschlag,
Asthma oder Durchfall. Andere Symptome werden leider nicht, oder nur selten
mit Allergien in Verbindung gebracht und der Betroffene stößt vieleicht irgendwann
einmal durch Zufall auf die wahre Ursache seines Leidens nachdem er eine
Odysse durch verschieden Arztpraxen hinter sich hat, aber nie eine eindeutige
Diagnose gestellt werdne konnte sondern immer nur Symptome bekämpft wurden.
Am wenigsten bekannt dürfte sein, daß sich Allergien auch auf den Geistig-seelischen
Bereich auswirken können. Da es mir aber selber so geht und auch in der Litteratur
(siehe auch unter
Literaturtipps) mehrere
Fälle beschrieben sind kann ich nur bestätigen das es so ist. Wer eines oder
sogar mehrere der unten beschriebene Symptome bei sich beobachtet sollte
es einfach mit einer Suchkost probieren. Wie eine Diät mit einer Allergen-Suchkost
durchzuführen ist ist in der Literatur ausführlich beschrieben. Hilfreich
kann auch ein Tagebuch sein in dem man notiert was man zu welcher Uhrzeit
gegessen hat und wann man welche Symptome beobachtet hat.
Geistig-seelischer Bereich
- Verhaltensprobleme: Benommenheit und Unfähigkeit klar zu
denken
- Neurosen: Angstneurosen, Angstanfälle und Mangel an Selbsvertrauen
und Energie
- Depression
Allgemeine Symptome
- Müdigkeit und Erschöpfung
Atmungsorgane
- Schnupfen
- Bronchitis
- Asthma
Verdauungsorgane
- Aphten: schmerzhafte und langsam heilende Geschwüre auf
der Mundschleimhaut und der Zunge
- Dyspersie: Allgemeine Bauchbeschwerden, besonders Blähungen
und Völlegefühl
- Durchfall: Dürfte wohl eines der bekanntesten Allergiesymptome sein.
- Verstopfung: Wird leider eher als Volkskrankheit totgeschwiegen als
mit Allergien in Verbindung gebracht.
Haut
- Juckreiz
- Ekzem
- Nesselsucht (Urtikaria): Quaddeln auf der Haut. Wird allgemein
als allergische Reaktion betrachtet und anerkannt.
- Dermatosen: Verschiedene Hautausschläge. Diese können durch
den Verzehr von künstlichen Farb- oder Geschmackstoffen ausgelöst werden.
Andere Bekannte Auslöser sind direkter Kontakt mit Reizstoffeen (z. B. Parfum)
oder Einnahme von Medikamenten (z. B. Penicillin).
Herz und Blutkreislauf
- Bluthochdruck
- niedriger Blutdruck
Muskulatur und Skelett
- Muskelschmerzen
- Gelenkschmerzen
- Arthritis (geschwollene scherzende Gelenke), die nicht
infektiös oder degenerativ ist.
Zentralnervensystem
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Literaturtipps
-
Seelische Störungen natürlich behandeln / Dr. med. Sigrid Falde / Gräfe
und Unzer / Syptome erkennen-Ursachen behandeln, Naturheilmittel und Psychotherapie,
Ärtztlicher Rat - Selbsthilfe / ISBN 3-7742-1566-9
-
Allergien / Andreas Zieger / Buch und Zeit / Ursachen, Vorbeugen, Behandlung
/ ISBN 3-8166-9712-7
-
Lebensmittel Allergien / Weger, Goll, Küllenberg / Hädecke / Erkennen
und behandeln durch gezielte Ernährung mir rund 100 Rezepten / ISBN 3-7750-0199-9
-
Chronisch krank durch Nahrungsmittel? / Jorde, Wilden / Strategien
für Nahrungsmittelallergiker, Hilfen zu Allergievermeidung, Ausgewählte Rezepte
/ ISBN 3-87185-165-5
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Aktualisiert am 08. März 2003 von Martina Haupt