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Mond
Der Mond in Zahlen
Phasen
gebundene Rotation
Libration
Eigenbewegung
Was gibt es auf der
Mondoberfläche zu sehen?
Sternbedeckungen
durch den Mond
Mondfinsternisse
Gezeiten
Der Mond ist,
schon durch seien Helligkeit und seine Größe bedingt, eines
der auffälligsten Objekte am Himmel. Er ist der einzige
natürliche Satellit oder Trabant unserer Erde.
Unser Mond ist
das einzige Objekt, auf dem wir mit bloßem Auge Einzelheiten
erkennen können und seine Phasen sind unübersehbar. Kein
Wunder also, daß unser Mond in vielen Geschichten und Sagen eine
Rolle spielt und daß er für so manchen Aberglauben herhalten
muß.
Unser Mond
begleitet die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne und umrundet sie in rund
27,25 Tagen bezogen auf die Fixsterne (siderischer Umlauf). Hier ist
auch die Ursache der Mondphasen, die sich alle 29,5 Tage wiederholen,
zu
finden (synodischer Umlauf). Die Differenz zwischen siderischem und
synodischem Umlauf ist darin begründet, daß sich das
Erde-Mond-System auf seiner Bahn um die Sonne weiterbewegt.
Außer
unserem Heimatplaneten, der Erde, ist unser Mond das einzige Objekt des
Sonnensystems das Menschen betreten haben.
Der Mond in Zahlen
- Durchmesser:
ca. 3500 km
- scheinbarer
Durchmesser am Himmel: ca. 0,5° oder 30 Bogenminuten
- mittlere
Entfernung zur Erde: 384000km
- synodische
Umlaufzeit um die Erde: ca. 29,5 Tage (synodischer Monat = Zeitraum
zwischen zwei aufeinander folgenden gleichen Mondphasen)
- siderische Umlaufzeit
um die Erde: 27d 7h
43m 11,5s
(siderische Umlaufzeit = Umlaufzeit bezogen auf den Hintergrund der
Fixsterne)
- Oberflächentemperatur:
Tagseite: +130°C; Nachtseite: -150°C
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Phasen
Das der Mond verschiedene Phasen zeigt bedarf wohl kaum der
Erwähnung. Jeder hat wohl schon die Begriffe Vollmond,
Halbmond, Neumond, abnehmender Mond und zunehmender Mond gehört.
Aber wie kommt es dazu? Das sollen der folgende Text und die Skizzen
verdeutlichen:
So würde ein Beobachter, der aus einem Raumschiff aus von
oben auf das Erde-Mond-System guckt, den Umlauf des Mondes sehen
So sieht ein Beobachter auf der Nordhalbkugel
der Erde die Mondphasen
Die Mondphasen kommen dadurch zustande, daß der Mond nur
Sonnenlicht reflektiert, das auf seine Oberfläche fällt.
Selber leuchten kann er nicht, da keine eigene Energiequelle besitzt.
Wenn wir also sagen der Mond scheint, meinen wir damit, daß wir
die der Sonne zugewandte Seite des Mondes ganz oder teilweise sehen
können.
Um das Ganze besser verstehen zu können begleiten wir den Mond
einmal auf seiner Bahn um die Erde.
Wir beginnen an dem
Punkt, an dem der Mond genau zwischen Erde und Sonne steht. Es ist
Neumond. Der Mond zeigt uns seine Nachtseite. Da der Mond, wenn man die
Szenen zweidimensional betrachtet, auf einer Geraden mit Erde und Sonne
am Taghimmel steht können wir in am Nachthimmel nicht sehen. Bei
ganz klarem Wetter können wir den Mond in den Tagen um Neumond
herum allerdings machmal am Taghimmel sehen. Das rührt daher,
daß Sonnenlicht, das von der Erde reflektiert wir und auf die
Mondoberfläche fällt von dort aus zu uns zurück
reflektiert wird. Für einen Beobachter auf dem Mond wäre
jetzt
"Vollerde".
Einige Tage später, wenn der Mond auf seiner Bahn ein
Stück weiter gewandert ist, können wir als Bewohner der
Nordhalbkugel der Erde auf der rechten Seite, also am Westrand des
Mondes, zum ersten Mal eine schmale Mondsichel am noch aufgehellten
Abendhimmel erkennen. Dieses erste Erscheinen, des neuen, jungen Mondes
wird auch als "Neulicht" bezeichnet. In früheren Zeiten war dieser
Tag der Beginn eines neuen Monats. Der Begriff Monat leitet sich
übrigens wirklich von Mond ab, denn das Jahr wurde anhand der
Mondzyklen unterteilt. In den ersten Tagen nach Neulicht, wenn die
Mondsichel noch recht schmal ist, kann man bei klarem Wetter den
unbeleuchteten Teil des Mondes in einem fahlen, grauen Licht, dem
Aschgrauen Licht sehen. Hier wird die Mondnacht von dem von der Erde
reflektierten Licht aufgehellt, denn auf dem Mond ist es "ein paar Tage
nach Vollerde".
Eine knappe halbe Woche nach Neumond hat sich der Mond 45°, also
1/8 seiner Bahn, weiterbewegt. Die Mondsichel, die wir auf der rechten
Seite des Modes sehen, wird für uns immer größer. Wir
haben zunehmenden Mond.
Nach rund einer Woche hat sich der Mond um rund 1/4 seines Bahnbogens
weiterbewegt. Deshalb sprechen die Astronomen auch vom ersten
Viertel. Der Volksmund spricht von Halbmond, denn wir sehen die
Hälfte der Mondoberfläche erleuchtet.
In den kommenden Tagen wird der Teil der
Mondoberfläche den wir erleuchtet sehen immer größer.
Wir haben immer noch zunehmenden Mond.
Gute zwei Wochen nach
Neumond, genau nach 15 Tagen, hat der Mond die Hälfte seiner Bahn
um die Erde hinter sich gebracht. Er steht, wiederum zweidimensional
betrachtet, auf einer Graden mit Sonne und Erde. Diesmal ist aber die
Erde in der Mitte der drei Objekte, der Mond steht der Sonne von der
Erde aus betrachtet gegenüber. Wir können nun die gesamte
Tagseite des Mondes sehen. Es ist Vollmond. Der Mond ist die ganze
Nacht
lang zu beobachten. Für einen Beobachter auf dem Mond wäre
jetzt "Neuerde".
Auf
seiner weiteren Bahn um die Sonne wird nun der beleuchtete Teil der
Mondoberfläche, die der Erde zugewandt ist, wieder kleiner.
Zuerst ist dies wiederum zuerst auf Westseite des Mondes, also für
einen Beobachter auf der Nordhalbkugel der Erde der rechten Seite, zu
beobachten.
Drei Wochen nach
Neumond, oder eine Woche nach Vollmond hat sich der Mond um 3/4 seines
Bahnbogens weiterbewegt. Die Astronomen sprechen auch von letzten
viertel, denn der Mond hat nur noch 1/4 seines Bahnbogens vor sich
bevor
er wieder am Ausgangspunkt ist. Der Volksmund spricht wiederum von
Halbmond, denn wir sehen erneut die Hälfte der Mondoberfläche
erleuchtet, nur das nun die recht Seite dunkel und die linke Seite
erleuchtet ist.
In
den kommenden Tagen wird die Mondsichel immer schmaler bis sie
schließlich ganz vom Nachthimmel verschwindet.
Nach 29,5 Tagen hat
der Mond einen Umlauf um die Erde hinter sich gebracht. Er steht wieder
am Ausgangspunkt seiner Reise, nämlich zweidimensional betrachtet,
auf einer Geraden mit Erde und Sonne. Wir haben wieder Neumond und
alles
beginnt von vorne.
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gebundene Rotation
Immer wieder
fallen die Begriffe �Mann im Mond� und �Mondgesicht�. Wenn man den Mond
regelmäßig mit bloßem Auge beobachtet wird man
feststellen, daß man immer die gleichen Strukturen auf der
Oberfläche sieht. In diesen Hell-Dunkel-Kontrasten kann man mit
viel Phantasie ein Gesicht erkennen.
Dafür,
daß uns unser Mond immer die gleiche Seite zuwendet gibt es eine
ganz einfache Begründung: Eine Umdrehung des Mondes um seine eigen
Achse dauert genau so lange wie ein Umlauf unseres Trabanten um die
Erde. Der Fachgriff hierfür lautet: gebundene Rotation.
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Libration
Wenn im Absatz
über die gebundene Rotation steht, daß uns der Mond immer
die
gleiche Seite zeigt, so stimmt das nur in erster Näherung. Wenn
man
den Mond regelmäßig mit dem Fernrohr beobachtet, wir man
feststellen, daß immer wieder am Rand der Mondscheibe gelegene
Teile auftauchen und Verschwinden. Ursache sind Pendelbewegungen, die
der Mond ausführt. Diese Pendelbewegungen werden in der
Fachsprache
der Astronomen Libration genannt. Durch die Libration können wir
von der Erde aus rund 59% der Mondoberfläche beobachten.
Es wird zwischen
vier Formen der Libration unterschieden, auf die ich hier kurz eingehen
möchte. Die ersten drei Formen faßt man unter dem Begriff
geometrische Libration zusammen, bei der vierten spricht man von einer
physikalischen Libration.
Libration
in Länge
Die Libration in
Länge ist darauf zurückzuführen, daß die Bewegung
des Mondes auf seiner Bahn ungleichförmig ist, während die
Rotationsgeschwindigkeit gleichförmig ist. Die
Ungleichförmigkeit der Bahnbewegung rührt daher, daß
die
Mondbahn keine ideale Kreisbahn, sondern eine elliptische Bahn ist
für die die Keplerschen Gesetzte gelten.
Die Libration in
Länge kann 7° 3,5' nach Ost oder West ausmachen.
Libration
in Breite
Die Libration in
Breite ist darauf zurückzuführen, daß die
Rotationsachse
des Mondes um 6° 47' gegenüber der Mondbahnebene geneigt ist.
Dadurch ist dem Beobachter auf der Erde mal der Nordpol des Mondes und
mal der Südpol des Mondes ein wenig mehr zugewandt.
parallaktische
Libration oder tägliche Libration
Die
parallaktische - oder tägliche Libration hat ihre Ursache darin,
daß wir im laufe eines Tages den Mond aus verschiedenen
Blickwinkeln beobachten. Ursache hierfür sind, daß sich der
Mond auf seiner Bahn weiterbewegt und die Rotation der Erde, die ja
auch
den Eindruck entstehen läßt die Objekte bewegen sich
über den Himmel.
Die
parallaktische - oder tägliche Libration macht nur einen Betrag
von
etwa 1° aus.
physikalische
Libration
Die
physikalische Libration hat ihre Ursachen in geringfügigen
Unregelmäßigkeiten in der Rotationsgeschwindigkeit des
Mondes. Diese haben wiederum ihre Ursache in der Anziehung die die Erde
auf die Äquatorwulst des Mondes ausübt.
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Eigenbewegung
Bezogen auf die
Fixsterne umrundet der Mond die Erde in rund 27 Tagen (siderische
Umlaufzeit). Ganz genau sind es 27d
7h 43m
11,5s . Der Mond hat einen
scheinbaren Durchmesser von im Mittel rund 0,5 ° oder 30
Bogenminuten. Man kann ohne großen mathematischen Aufwand
ausrechnen, daß sich der Mond pro Stunde um ungefähr seinen
eigenen (scheinbaren) Durchmesser vor dem Hintergrund der Fixsterne
weiter bewegt. Diese Bewegung vor dem Hintergrund der Fixsterne wird
als
"Eigenbewegung des Mondes" bezeichnet.
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Was gibt es auf der
Mondoberfläche zu sehen?
Je nachdem ob
man den Mond mit bloßem Auge, mit dem Feldstecher oder mit dem
Teleskop beobachtet kann man mehr oder weniger Einzelheiten erkennen.
Jeder der angeführten Möglichkeiten der Beobachtung soll eine
eigener Absatz gewidmet werden. Da wir hier an der Amateursternwarte
Müggelheim aber keine ausgesprochenen Mondbeobachter sind gibt es
hier nur einige sehr allgemeine Hinweise.
Beobachtung
mit bloßem Auge
Abgesehen von
den Mondphasen kann bereits mit bloßem Auge deutliche
Hell-Dunkel-Strukturen auf der Mondoberfläche sehen. In diesen
Mondflecken sah man früher den Mann im Mond, ein Kaninchen, das
aus
einem Busch herausspringt, einen Bauer mit einem Bündel auf dem
Rücken und sicherlich noch vieles mehr.
Was wir als
helle und dunkle Gebiete auf dem Mond sehen sind nichts anderes als
Hochländer und Ebenen. Die Hochebenen werden auch �Terrae�
(lat. Länder) genannt sie erscheinen dem Beobachter als
verhältnismäßig helle Gebiete. Die Ebenen, die als
dunkle Regionen sehen werden Maria (lat. Meere) genannt. Die Begriffe
Terrae und Maria sind natürlich von den Landmassen und Meeren auf
der Erde abgeleitet. Sie wurden geprägt, als man kaum etwas
über unseren Erdtrabanten wußte.
Beobachtung
mit dem Feldstecher
In einem 10 X
50
Feldstecher kann man bereits die größeren Ringgebirge und
Krater erkennen. In der Zeit um Vollmond kann man sehr schön die
Mondflecken beobachten, denn der Mond ist dann so hell, daß keine
weiteren Strukturen zu erkennen sind.
Beobachtung
im Fernrohr
Schon bei
Beobachtung mit kleineren Fernrohren kann der Mond, abhängig von
der Mondphase, so hell sein, daß der Beobachter sich geblendet
fühlt. Details auf der Mondoberfläche sind dann nicht mehr zu
erkennen, da alles Überstrahlt wird. Abhilfe kann man an dieser
Stelle mit einem Mondfilter schaffen. Das ist ein schwaches
Neutralfilter (Graufilter).
Die
günstigste Zeit für Mondbeobachtungen ist, die Zeit zwischen
Neulicht und Halbmond. Die meisten Details sieht man, wenn man an der
Tag-Nacht-Grenze, dem Terminator, beobachtet, da sich hier die meisten
Kontraste zeigen.
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Sternbedeckungen durch den Mond
Da sich der
Mond, wie im Abschnitt Eigenbewegung erläutert in einer Stunde um
rund 0,5° vor dem Hintergrund der Fixsterne bewegt, liegt es nahe,
daß er immer wieder andere Objekte bedeckt, denn unser Mond ist
dasjenige Objekt am Himmel, das uns als Erdbewohnern am nächsten
ist. Die am häufigsten zu beobachtenden Bedeckungsereignisse sind
Sternbedeckungen. Einen Sonderfall unter den Sternbedeckungen durch den
Mond stellen Sonnenfinsternisse
dar, denn hier bedeckt der Mond das Zentralgestirn unseres
Sonnensystems.
Sternbedeckung
sind übrigens eines der Gebiete auf dem wir hier an der
Amateursternwarte Müggelheim aktiv tätig sind.
Was kann man bei
einer Sternbedeckung durch den Mond sehen?
Da der Mond
keine Atmosphäre hat sieht man den Stern bei zunehmendem Mond
praktisch schlagartig an der Ostseite des Mondes hinter dem dunklen
Mondrand verschwinden. In der Fachsprache nennt man ein solches
Ereignis
"Eintritt". Bei abnehmendem Mond sieht man dann die Sterne an der nun
unbeleuchteten Westseite des Mondes ebenso schlagartig auftauchen. In
der Fachsprache spricht man von einem "Austritt". Aber Eintritte und
Austritte am dunklen Mondrand sind nicht alles. Besonders interessant
sind streifende Sternbedeckungen, welche sich am Nord-, oder
Südrand des Mondes ereignen, wenn man am richtigen Ort auf der
Erde
steht. Hier schrammt der Mond sozusagen gerade noch am Stern vorbei und
der Stern wird nur noch durch die Berge am Mondrand verdeckt. Dazu
werden dann umfangreiche Expeditionen organisiert, an der viele
Beobachter teilnehmen. Durch solche Beobachtungen kann man die
Mondberge
genauer vermessen, als man es bisher mit Satelliten konnte!
Was wird bei
Sternbedeckungen durch den Mond an Daten registriert?
Es werden der
genaue Standort des Beobachters und der genaue Zeitpunkt des Eintritts
bzw. des Austritts registriert. Im Sonderfall der Streifenden
Sternbedeckungen gibt es sogar mehrere Eintritte und Austritte zu sehen.
Warum beobachtet
man streifende Sternbedeckungen?
Den
ungefähren Zeitpunkt einer Sternbedeckung kann man
vorausberechnen.
Ungenauigkeiten ergeben sich aus: Schwankungen der Erdrotationszeit,
Störungen der Mondbahn und durch Berge und Täler, welche den
Mondrand gestalten. Die Erdrotation und die Mondbahn hat man heutzutage
recht gut im Griff, aber der Mondrand ist, trotz Satellitenmissionen,
nur dürftig bekannt. Durch die Libration des Mondes in Länge
und Breite ändern sich die Verhältnisse ständig,
sodaß jede beobachtete Sternbedeckung ein Mosaiksteinchen
darstellt. Hier sind die Berufsastronomen sogar auf die Beobachtungen
von Amateuren angewiesen, denn erstens gibt es nicht genug
professionelle Sternwarten und zum zweiten sind sie nicht so
weitläufig verteilt wie die Amateurstationen.
Aber auch
über die bedeckten Sterne kann man einiges erfahren. Mit schneller
Photometrie ist es möglich, Sterndurchmesser zu bestimmen oder
Doppelsterne zu finden, welche mit visueller Beobachtung nicht als
solche zu erkennen sind!
Informationen
über Bedeckungsereignisse findet man auf der Webseite der IOTA/ES . Als
Mitglied dieses Vereins bekommt man jährlich die
Vorausberechnungen
der Sternbedeckungen für den eigenen Standort und aktuelle
Informationen.
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Mondfinsternisse
Mondfinsternisse
kann man immer dann beobachten, wenn die Erde genau zwischen der Sonne
und dem Mond steht. Mondfinsternisse können also nur bei Vollmond
auftreten. Die Konstellation das die Erde zwischen Sonne und Mond steht
haben wir bei jedem Vollmond. Da jedoch die Bahnebene der Erde um die
Sonne und die Bahnebene des Mondes um die Erde gegeneinander um etwas
mehr als 5° gekippt sind trifft der Erdschatten nicht bei jedem
Vollmond die Mondoberfläche und die Mondfinsternis ist von der
Erde
aus nicht zu beobachten. Es können bis zu drei Mondfinsternisse im
Jahr auftreten. Durch die Größenverhältnisse bedingt
kann eine Mondfinsternis an jedem Ort auf der Erde beobachtet werden,
an
dem der Mond über dem Horizont steht.
Totale
Mondfinsternisse
Bei einer
totalen Mondfinsternis ist der Mond meist noch sichtbar. Er erscheint
dann in Kupferrotes Licht getaucht. Der Grund ist die Lichtbeugung. Das
Rote Licht wird in der Erdatmosphäre stärker gebeugt und
weniger gestreut als die anderen Farben des Sonnenspektrums, die wir
als
Menschen sehen können, und schafft es deshalb die
Mondoberfläche zu doch noch zu beleuchteten. Der anderen Farben
des
sichtbaren Lichtes dagegen werden in der Erdatmosphäre
stärker
gestreut als das rote Licht und schaffen es nicht mehr die
Mondoberfläche zu erreichen.
Die
Totalität kann bei einer Mondfinsternis maximal 1Stunde und 40
Minuten dauern. Die Partiellen Phasen sind bei Mondfinsternissen eher
unauffällig.
schematische Darstellung einer totalen Mondfinsternis
Halbschattenfinsternisse
Wie bei den
Sonnenfinsternissen gibt es auch bei den Mondfinsternissen sogenannte
Halbschattenfinsternisse. Diese sind jedoch meist sehr unauffällig
und kaum zu beobachten. In den meisten astronomischen Jahrbüchern
werden sie aus diesem Grund gar nicht erwähnt.
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Gezeiten
Unter Gezeiten
versteht man nicht nur das regelmäßige Heben und Senken der
Wassermassen in den Ozeanen, also Ebbe und Flut. Auch die Gase der
Atmosphäre und des festen Erdkörpers zeigen dieses Verhalten
Ursache der Gezeiten sind das Gleichgewicht zwischen Anziehungskraft
des
Mondes und der Fliehkraft, das beim Umlauf um den gemeinsamen
Schwerpunkt des Erde-Mond-Systems entsteht. Das Gleiche gilt für
das Erde-Sonne-System. Bei letzterem sind die Gezeitenkräfte aber
um den Faktor 2,5 schwächer. Deshalb wird im folgenden Absatz aus
Gründen der Vereinfachung nur das Erde-Mond-System betrachtet.
Wenn man
das Erde-Mond-System isoliert betrachtet heben sich die Anziehungskraft
des Mondes und die Fliehkraft nur für den Erdmittelpunkt genau
auf.
Auf der dem Mond zugewandten Seite der Erde überwiegt die
Anziehungskraft des Mondes und läßt dort einen Flutberg
entstehen. Auf der dem Mond abgewandten Seite der Erde überwiegt
die Fliehkraft, und läßt dort ebenfalls einen Flutberg
entstehen.
In den um
90° versetzt liegenden Gebieten ist Ebbe.
Die beiden
Flutberge laufen in rund 25 Stunden einmal um die Erde, da sich die
Rotationszeit der Erde und zur Umlaufzeit des Mondes hinzukommt. Die
Zeit Zwischen zwei Fluten beträgt also 12,5 Stunden.
Die Gezeiten im
Erde-Mond-System
Ganz außer
acht lassen kann man den Einfluß der Sonne auf die Gezeiten aber
nicht. Denn wenn Sonne, Erde und Mond in etwa auf einer Linie stehen,
was bei Vollmond und bei Neumond der Fall ist verstärken sich die
Gezeitenkräfte von Sonne und Mond. Sonnenflut und Mondflut fallen
zusammen und es kommt zu einer sogenannten Springflut.
Springflut bei
Vollmond
Springflut bei Neumond
Bei Halbmond,
also wenn der Mond im ersten Viertel oder im letzten Viertel steht,
stehen die Achsen Erde-Mond und Erde Sonne etwa senkrecht aufeinander,
wenn man das Ganze der Einfachheit zweidimensional betrachtet. In
diesem
Falle fallen Sonnenflut und Mondebbe bzw. Sonnenebbe und Mondflut
zusammen. Dadurch reduziert sich die Höhe der Flutberge und es
kommt zu einer sogenannten Nippflut.
Nippflut bei
"Halbmond"
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Aktualisiert
am 16.
März 2004 von Martina Haupt