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Mars hat eine sehr dünne Atmosphäre, die zu 95% aus Kohlendioxid besteht. Die übrigen Bestandteile sind 3% molekularer Stickstoff, und 1,5% Argon. Die restlichen 0,5% setzen sich aus Spuren von Wasserdampf, Kohlenmonoxid, Sauerstoff und Wasserstoff zusammen.
Der
mittlere Luftdruck beträgt auf
dem Mars nur 6mbar. Der Luftdruck kann durchaus schwanken, was zur
Folge hat, daß es in der Marsatmosphäre ein
Wettergeschehen gibt. Am bekanntesten sind hier die Sandstürme,
die es sogar unmöglich machen können Details auf der
Marsoberfläche zu beobachten.
Phobos, der innere und der größere der beiden Marsmonde, umrundet den roten Planeten in einer Höhe von knapp 6000km. Die Achslängen von Phobos betragen 27 X 21 X 11 km.
Deimos, der äußere und der kleinere der beiden Marsmonde, umrundet den roten Planeten in einer Höhe von etwa 20000km. Auch wenn er unter günstigen Bedingungen um 1,25 Bogenminuten von Mars abrücken kann ist er ein schwieriges Beobachtungsobjekt, denn seine Helligkeit wird mit 12,5 Größenklassen angegeben. Die Achslängen von Deimos betragen 15 X 12 X 11 km.
Im
kleineren Amateurfernrohr sind die
beiden Marsmonde visuell nicht zu beobachten, da sie von ihrem
Planeten völlig überstrahlt werden. Auch ein Schattenwurf
von Phobos und Deimos kann nicht beobachtet werden, da die beiden
Monde so klein und so weit von Mars entfernt sind, daß der
Kernschatten die Planetenoberfläche nicht erreicht.
Allgemein
Wie bereits im Absatz „Allgemeines“ erwähnt benötigt Mars rund 687 Tage für einen siderischen Umlauf. Unser Heimatplanet, die Erde, benötigt rund 365 Tage für einen siderischen Umlauf. Um Mars zu überholen benötigt die Erde rund 25,5 Monate. Das heißt alle zwei Jahre steht Mars in Opposition, also auf einer Geraden mit Erde und Sonne. Während dieser Oppositionen sind die Beobachtungsbedingungen besonders gut, denn Mars ist die ganze Nacht lang am Himmel zu sehen und der Abstand von Erde und Mars ist relativ gering. Aber hier ist Opposition nicht gleich Opposition, denn unser roter Nachbarplanet hat mit 0,09 eine für einen der großen Planeten recht große Bahnexentrizität.
Steht Mars bei einer Opposition im Perihel, also in Sonnennähe, dann kann er sich der Erde auf rund 55,7 Millionen km annähern. Während einer solchen Perihelopposition kann der Durchmesser des Marsscheibchens, daß man im Fernrohr beobachtet, einen maximalen Durchmesser von 25'' haben Die scheinbare Helligkeit des Mars kann währen einer Perihelopposition auf -2 Größenklassen ansteigen. Währen einer Perihelopposition steht Mars immer südlich des Himmelsäquators, daß heißt er bewegt sich unterhalb der Ekliptik und steht nicht sehr hoch über dem Horizont.
Steht Mars bei einer Opposition im Aphel, also in Sonnenferne, dann bleibt der Abstand zur Erde größer als 100 Millionen km. Während einer solchen Aphelopposition erreicht der Durchmesser des Marsscheibchens, daß man im Fernrohr beobachtet einen Durchmesser von kaum 14''. Die scheinbare Helligkeit des Mars wird bei einer Aphelopposition nicht größer als 1,1 Größenklassen.
Nach einer Opposition steht Mars noch einige Monate lang am Abendhimmel, bis sein Winkelabstand zur Sonne so gering wird daß er für etliche Monate vom Nachthimmel verschwindet.
Beobachtung im Fernrohr
Mars ist der einzige Planet auf dem man schon im Amateurfernrohr Details auf der Oberfläche erkennen kann. Selbst in kleinen Fernrohren kann man zumindest während der Oppositionsperioden Details auf der Oberfläche erkennen. Das gab den damaligen Astronomen die Gelegenheit die Rotationsdauer des Mars bereits sehr früh zu berechnen.
Bereits in kleinen Fernrohren erscheint die Südhalbkugel des Mars zumeist dunkler als die Nordhalbkugel. (Achtung: Im umkehrenden, astronomischen Fernrohr ist Süden oben.)
Ebenfalls in kleineren Fernrohren sind die beiden Polkappen mehr oder weniger gut zu erkennen. Da die Rotationsachse des Mars um rund 24° gegen die Bahnebene geneigt ist gibt es auf unserem äußeren Nachbarplaneten genauso Jahreszeiten wie auf der Erde. Während des Marssommers schmilzt die Polkappe auf der entsprechenden Hemisphäre ab und ist dadurch im Teleskop schwerer zu erkennen, während die Polkappe auf der Hemisphäre des Mars auf der gerade Winter ist größer wird, da mehr Material ausfriert. Während einer der Perihelopposition, wie wir sie im August 2003 beobachten konnten, ist auf der Südhalbkugel Frühling oder Sommer, das heißt die südliche Polkappe ist am abschmelzen. Wenn das Wetter mitspielt und hinreichend viele Beobachtungsnächte zur Verfügung stehen soll es sogar möglich sein das Abschmelzen der Polkappe zu verfolgen. Die nördliche Polkappe ist währen einer Perihelopposition nicht zu beobachten, da sie sich auf Grund der Neigung der Äquatorneigung gegen die Bahnebene auf der uns abgewandten Seite des Mars befindet. Wer allerdings meint trotzdem die nördliche Polarkappe gesehen zu haben, der ist durch Wolken in der Marsatmosphäre getäuscht worden. Man spricht in diesem Falle von einer Polhaube. Wirklich zu beobachten ist die nördliche Polkappe während einer Aphelopposition. Wer beide Polkappen sehen will, der muß unseren äußeren Nachbarplaneten während einer der mittleren Oppositionen beobachten, also eine Opposition, die zwischen Perihelopposition und Aphelopposition liegt.
In der Literatur werden noch weitere Oberflächenstrukturen beschrieben, die man bereits in kleineren Fernrohren erkennen soll (was immer auch die Autoren unter „kleinen Fernrohren“ verstehen), um diese Strukturen zu erkennen braucht man neben sehr viel Beobachtungserfahrung sicherlich auch optimale Beobachtungsbedingungen wir einen dunklen Nachthimmel und wenig Luftunruhe.
Einige Beobachter verwenden zur Beobachtung unseres Roten Nachbarplaneten ein Rotfilter oder ein Orangefilter um Kontraste besser erkennen zu können. Hier muß jeder selber probieren was er vorzieht, denn ein Filter macht das Bild natürlich auch dunkler.
Mars
ist übrigens
der einzige der äußeren Planeten der im Fernrohr eine
deutliche Phase zeigen kann. Der Beleuchtete Teil des kann auf 84%
absinken.
Die beiden Marsmonde Phobos und Deimos wurden nach den Söhnen von Ares und Aphrodite benannt. Phobos bedeutet übersetzt soviel wie Fucht und Deimos bedeutet soviel wie Schrecken.